Wenn mehrere Großveranstaltungen zusammentreffen, dann ist der Verkehrskollaps in Ludwigsburg vorprogrammiert.
Am 13. März diskutierten die Freie Wähler unter dem Titel „Nachgefragt – BlüBa ohne Stau“ im Staatsarchiv über Wege aus dem Dauerstau.
Eingeladen zur Diskussion unter Moderation des FW-Vorsitzenden Christer Neimöck waren LVL-Geschäftsführerin Carry Greiner, FW-Stadtrat Jochen Zeltwanger und Oberbürgermeister Matthias Knecht.
Ein umfassendes Mobilitätskonzept muss her, das einen Mix aus allen Verkehrsmitteln berücksichtigt und intelligent Besucher der Stadt frühzeitig auf bestehende Parkräume hinweist und sie hinführt, so Jochen Zeltwanger.
„Wir wollen eine Willkommenskultur prägen“, so der Oberbürgermeister auf die Frage nach dem Mobilitätsziel, „aber wir haben momentan ein Kommunikationsproblem“, ergänzt er mit Blick auf die aktuellen Parkleitsysteme. Auch ist meist nicht bekannt, dass die Nutzung des VVS im Online-BlüBa-Ticket enthalten ist. „Parkflächen sind ausreichend vorhanden, wenn man zum Beispiel die von Aldi oder der pädagogischen Hochschule als Park-and-Ride hinzunehmen würde“, so Carry Greiner vom LVL. Die Parkräume sind bestens an das Bus-Netz angebunden. Die Flächen könnten durch innovative und digitale Ansätze von Parkraumnutzung weitervermietet werden, ergänzt Sebastian Löffler, Geschäftsführer des Start-Up Nexobility, der solche Modelle umsetzt und zum Ende der Diskussion hinzukommt. An einer durchgängigen Busbevorrechtigung fehlt es aber noch und auch fahren unsere Busse bei Veranstaltungen in der Innenstadt leider vorbei, anstatt sie hinzuführen, ergänzt Greiner.
Grundsätzlich benötigen wir künftig intelligente Leitsysteme für alle Verkehrsteilnehmer, so wie es unsere europäischen Nachbarn bereits erfolgreich vormachen, schließt Christer Neimöck die Diskussion. In kleinen Schritten und mit besserer Kommunikation muss dem Stillstand auf den Straßen bei Veranstaltungen erst einmal begegnet werden, ist der gemeinsame Konsens.
Text: Christer Neimöck
Fotos: Nils Trautmann